Werdegang – Auf und Ab des Cevi Züri 11

Nach einem Bricht von Hans-Ruedi Huber aus dem Vitamin-C 62.

Jungvolk (bis 1921)

Der Cevi Seebach bestand schon vor 1913. Ein vorhandenes Protokollbuch hält die Zeit von 4.5.1913 – 14.7.1921 fest. Im letzten Protokoll vom 14.7.1921 ist der Beschluss über die Vereinsauflösung beschrieben.

Vor dem zweiten Weltkrieg bestand ein Cevi Seebach mit dem Namen Jungvolk. Akten sind keine bekannt. Emil Rütti genannt Edi und Arnold Derrer genannt Goli waren die Leitfiguren. Nach dem Ersteren wurde, vor allem wegen seiner langjährigen Tätigkeit als Präsident des Quartiervereins Oerlikon, der „Emil-Rütti-Weg“ in Neu-Oerlikon benannt.

Bei Gelegenheiten schwärmten die beiden oben genannten von ihrer Teilnahme am Welt CVJM Treffen in Budapest. Dort bildete sich vor allem unter den deutschsprachigen Teilnehmern eine intensive Brieffreundschaft. Diese brach während des zweiten Weltkriegs ab. Vermutlich sind die meisten Briefpartner im Weltkrieg umgekommen.

Brücke über die Glatt Brücke über die Glatt

Jungmännerabteilung (JMA) Seebach (ab 1944)

Auf den 29.1.1944 hat Emil Rütti ehemalige Jungvolker zur Gründung einer JMA Seebach eingeladen. Erst am 6.8.1946 konnten regelmässige Zusammenkünfte veranstaltet werden. Auf den 14.6.1947 wurde der Verein von der Kirchenpflege Seebach offiziell anerkannt. Der durch- schnittliche Besuch war mit 6 Mitgliedern äusserst schwach. Vermutlich bildeten die jüngeren Jungvolker nun den Jungtrupp.

Ein Höhepunkt des Jungtrupps war das Hollandlager vom 17.7.-1.8.1948. Auslandreisen waren so kurz nach dem Krieg alles andere als selbstverständlich.

1944 wurde an der Glatt in Glattbrugg in Fronarbeit ein Wochenendhaus 4x6m mit Schlafplätzen im Dachboden erstellt. Pläne und Baubewilligung wurden durch Edi Rütti erstellt, die praktische Arbeit führte vor allem Otto Maag, genannt Pony (gelernter Schlosser), durch. 1959 musste die Hütte wegen dem Flughafenausbau entfernt werden.

Am 30.1.1949 fand der erste gemeinsame Familienabend im Kirchgemeindehaus Seebach statt. Nun folgten Familienabende alle zwei Jahre jeweils Samstag - und Sonntagabend. Von 1953 auf 1954 stieg in der Jungschar der Mitgliederbestand von 35 auf über 100 Buben. Darum wurde eine Untergruppe, die Knappen, gebildet. Peter Relly wurde im Frühjahr 1953 als 15-jähriger deren Leiter.

Organisation CVJM Seebach damals:

Aus diesen Leitern sind später verantwortliche Führer von Grossunternehmungen geworden. Der Cevi Seebach nahm mehrmals am Zürcher kantonalen Orientierungslauf teil. Einmal erreichte die erste Mannschaft den ersten Rang.

Leider klappte der Übertritt der Mitglieder aus der Jungschar in den Jungtrupp nicht mehr. Als die letzten Jungtrüppler alters halber in die JMA übergetreten waren, starb diese Stufe aus. Die Mitglieder der JMA wurden immer älter und so wurde automatisch die „Jungmännerabteilung“ zur „Männerabteilung“. Leider ist auch das Ende dieser Gruppe abzusehen. Es fehlen dann die zwei ältesten Stufen, die für den Cevi viele Vorteile brachten.

Die Höhepunkte in der MA sind Waldweihnachten und die Einladungen der Familie Gallizzi in ihr Ferienhaus am Sihlsee.

Schon zu Zeiten des Jungtrupps wurden die Anlässe nur noch alle 14 Tage durchgeführt. In der MA dann nur noch jeden Monat ein Mal. Seit etwa 20 Jahren sind auch die Partnerinnen zu den geeigneten Anlässen eingeladen. Vorher waren all unsere Zusammenkünfter eine „Männersache“. Erfahre mehr über die Männerabteilung

Das schwarze Schaf von Zürich: der Cevi Seebach

Der Cevi Seebach und die Leitung der Kirche Seebach hatten in früheren Zeiten das „Heu nicht auf der gleichen Bühne“. Die Kirchenleitung förderte nach ihren Möglichkeiten die „Junge Kirche“. Der CVJM wurde gnädig geduldet. Der Cevi Seebach war auch in den Augen des Stadtverbandes lange das „Schwarze Schaf“ unter den angeschlossenen Vereinen.

Umso erstaunlicher ist es, was sich aus unseren Reihen für Führungskräfte über die Jahre für die Cevi Arbeit zur Verfügung gestellt haben.

Peter Relly war während vieler Jahre Präsident des eben erwähnten Stadtverbandes, später sieben Jahre lang Präsident des damaligen deutschschweizerischen Cevi-Bundes. Er war auch Stiftungsrat der „Militärkommission der CVJM“, jetzt „Cevi Militärservice“. Diese Stiftung, ein Arbeitsgebiet des Cevi Schweiz, präsidierte er während 26 Jahren. Die Angebote des Cevi Militär Service sind: ehemals Vorbereitungskurse für angehende Rekruten, Sorgentelefon, Führung von einigen Soldatenhäusern, Schreibmaterial und Spiele für Wehrmänner, Abgabe von Schriften, Wäscheservice, Einrichten und Betrieb von Räumen der Stille auf vielen Waffenplätzen, internationale Kontakte u.v.m.

Ich war viele Jahre für die baulichen Probleme der Soldatenhäuser verantwortlich. Auch im Glockenhof waren Seebacher aktiv: Hans Baumgartner und Peter Relly gehörten während vieler Jahre dem Stiftungsrat der “Stiftung zum Glockenhaus” an. Die Stiftung ist Besitzerin der Liegenschaften an der Sihlstrasse 31 und 33, d.h. des Hotels Glockenhof und des Cevi-Zentrums.

Hans war der Bau-Verantwortliche, Peter präsidierte nach einer Neuorganisation der Stiftung während acht Jahren den Ausschuss des Stiftungsrates, d.h. die Exekutive der Stiftung. Hansruedi Schlatter war einige Jahre auf dem Gloggi im Sekretariat tätig und trug dort viel zu einem guten Einvernehmen zwischen der Stiftung und dem Verein bei.

Hans-Ruedi Huber’s Eindrücke und Erlebnisse im Cevi Seebach:

1948 warb mich Sämi Baumgartner für die Jungschar. Die Jungschar wurde im Frühjahr 1948 durch Walti Bär getauft Oergeli gegründet. Bis jetzt bestand nur der Jungtrupp (Alter 15 bis ca. 22 Jahre und die Älteren waren in der Jungmännerabteilung.

Als Jungschar-Neuling durfte ich mich an einem meiner ersten Anlässe, in unserer Hütte an der Glatt (ca. 800 Meter unterhalb der Kläranlage Glattbrugg), am Fresshock als einer der Ersten bedienen. Dies war kurz nach der Aufhebung der Rationierung nach dem Krieg ein bleibendes Erlebnis. Die Hütte wurde zu unseren Übungen selbstverständlich zu Fuss von Seebach erreicht! In den nächsten Schulferien kam ein weiterer Höhepunkt, das Sommerlager im Flab-Lager in Brigels. Der verantwortliche Leiter war Willi Fuchs vom Cevi Winterthur. Aus den Akten konnte ich entnehmen, dass Walti Bär bei den Oberen des Cevi Seebach umstritten war und für die Durchführung des Lagers musste diese Lösung gefunden werden. Oergeli war Vizeleiter. Wir Jungschärler haben davon nichts mitbekommen.

Die Familie Hägeli hatte 12 Kinder und die Buben waren fast alle in der JS. Gegen Ende meiner JS Zeit zügelte die Familie nach Oerlikon. Dort wurden neue Mitglieder geworben. Das war die Zeit von Hägeli‘s, Sauser’s und Relly’s.

Ich wechselte nun in den Jungrtrupp. Schon folgte der erste Höhepunkt: Das Deutsch- landlager. Über Hamburg (20 Stunden Dampfbahnfahrt) in die Badeferien auf Borkum (Lagerküche in einem gesprengten Bunker) und in die Ruhrstadt Essen. Dort kauften praktisch alle einen Dolch aus Kruppstahl, der im Lederetui nun am Gurt mit Stolz getragen wurde. Die Kriegsschäden waren überall zu sehen. Zwei Jahre später das Frankreichlager am Kanal in Le Touquet. Im Jahresabstand bauten wir bei unserer Hütte, zuerst eine Hängebrücke, nachher eine Sprengwerkbrücke über die Glatt für Fussgänger. Nachts musste immer ein Jungtrüppler allein die Brücke bewachen. Trotz der Nacht waren immer Geräusche zu hören die mir jedes Mal einen Schreck einjagten. Während der Jungtruppzeit stiess Dölf Hui vom Cevi Stein am Rhein zu uns. Er leitete die JMA und die MA über Jahrzehnte! Eine seiner Schwestern war jahrelang Sekretärin im Gloggi. Über all die Jahre bildete sich eine langjährige unvergessliche Freundschaft.

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